Meine Geschichte begann, als ich im Frühling 2007 schwanger wurde. Da ich keinen bewussten Kinderwunsch hatte, war ich nicht darauf vorbereitet und fiel aus allen Wolken. Auch mein Mann hat nicht damit gerechnet. Da er schon zwei Kinder hat, wollte er nicht noch ein Drittes.
Damals war ich selbstständig als Masseurin nach ayurvedischer Tradition mit eigener Praxis und gab Yogaunterricht. Zusätzlich war ich in der Ausbildung zur Gesundheitsberaterin.
Vor meinem Schwanger sein war ich voller Leichtigkeit und auch einer gewissen "Naivität", die mich das Leben einfach geniessen lies. Ich war sehr viel in der Natur unterwegs und fühlte mich als Naturheilerin.
Was ich auch war und bin. Wenn ich zurückdenke, war ich dabei etwas oberflächlich. Ich habe mich nicht voll eingelassen. Bin nicht richtig tief eingetaucht, in all das, was sich mir zeigte und in mir öffnete. Das konnte ich erst, als ich durch mein Schwanger sein tief in meine Emotionen gesunken bin.
Ich fiel in ein tiefes schwarzes Loch, als ich erkannte, dass ich schwanger bin. Ich hatte völlig andere Vorstellungen von meinem Leben, denn ich sah mich als erfolgreiche selbstständige Frau in meiner Praxis. Diese Unabhängigkeit aufzugeben, war für mich Stress pur. Zudem löste der Gedanke bald 24 Stunden präsent sein zu müssen, in mir Panik aus.
Mein Mann ging früh zur Arbeit und kam am Abend oft spät nach Hause, je nach Auftrag.
Denn ich liebte, und liebe es noch heute, mit mir alleine zu sein. Das war damals meine Art mich zu schützen, zurückzuziehen um zu verdauen was alles an Eindrücken auf mich einfloss. Heute habe ich ein ganz anderes Wissen darüber, wie ich mich selber schützen kann, und mich energetisch reinigen kann. Dank dem, das ich so tief in mein Inneres abgetaucht bin. In all die Gefühle, die sich zeigen wollten.
Ich wusste, dass ich die Praxismiete unmöglich mit Kind finanzieren konnte. Obwohl ich wusste, dass ich mir keine finanziellen Sorgen machen musste, da ich ja einen Mann an meiner Seite hatte. Doch kein eigenes Geld mehr zu verdienen gab mir das Gefühl von Abhängigkeit. Ich fühlte mich innerlich Leer, verzweifelt und überfordert.
Passend dazu tauchten Erinnerung an den Stress meiner Mutter, ihre Unzufriedenheit und ihre Geldsorgen auf.
Die neun Monate der Schwangerschaft waren eine Achterbahn der Gefühle. Teilweise konnte ich Nachts nicht mehr schlafen und mit der Nahrungsaufnahme hatte ich immer wieder Mühe. Mein Umfeld meinte immer wieder, das sind die Hormone. Das sind vorübergehende Phasen. Damals hielt ich mich an diesen Aussagen fest, doch innerlich waren sie mir keine Unterstützung. Im Gegenteil, die tiefen Gefühle von Verzweiflung und auch vieler Ängste, waren da und wollten gefühlt werden. So fühlte ich mich unverstanden und dachte, ich sei falsch. Da ich diese "Phasen" nicht einfach den Hormonen zuschreiben konnte und glücklich darüber war, dass ich schwanger war.
Mithilfe von Ava Minatti nahm ich dann immer mehr Kontakt mit meinem Kind in mir auf. Ich bekam von ihr ein Channeling, indem ich eingeladen wurde, dem Embryo über meine Hände Farbenergien zu fließen zu lassen. Das war für mich eine neue Erfahrung, so mit der Energie der Farben zu wirken. Die Vorstellung wie die Farbschwingung mein ungeborenes Kind berührten, gab mir Vertrauen.
So entwickelte ich unter anderem eine Beziehung zu meinem Kind. Neben all meinen Ängsten und meiner Unsicherheit, war da auch die Faszination, dass ein Wesen in mir heranwächst. Das großartige Wunder der Zellteilung. Das Wissen jeder einzelnen Zelle, was ihre Aufgabe ist, beeindruckte mich.
Ich kam immer mehr in mein Vertrauen. Auf einmal wusste ich, dass ich eine Hausgeburt wollte. Ich ging nie zu einem Frauenarzt oder Kinderarzt, sondern zu einem Homöopathen. Mein Alter von 41 Jahren machte mir keine Sorgen. Kein Gedanke an extra Untersuchungen über den Gesundheitszustand des Kindes war in mir. Da war ich ganz in meiner Klarheit und in meinem Vertrauen.
Die Geburt dauerte 24 Stunden, wo ich die unterschiedlichsten körperlichen und emotionalen Stufen durchlebte bis hin zum Kaiserschnitt. Die ersten 12 Stunden mit der Hebamme zu Hause, habe ich als großes Geschenk empfunden. Dennoch war ich mir in diesen Stunden völlig fremd, was über mehrere Wochen anhielt. Es dauerte eine ganze Weile, bis ich die Mutterliebe so richtig fühlen konnte.
Das war echt ein komischer Zustand. Zurückblickend fühlt es sich an, als wäre meine Seele nicht wirklich in meinem Körper inkarniert, aber auch nicht richtig weg, sondern irgendwie dazwischen. Mir selber unbekannt. Ohne Verständnis dafür, was mit mir geschah. Es war so diffus, dass ich mich nicht verständlich erklären konnte gegenüber mir selber oder gegenüber meinen Mitmenschen.
Das nächtliche Aufstehen zum Stillen brachte meinen gesamten Organismus durcheinander. Dieses innere Fremd fühlen, die Übermüdung und alles Neue führten zu einer inneren Einsamkeit und Leere.
Bis auf 1x Stillen in der Nacht, hat mein Sohn von der ersten Nacht an durchgeschlafen. Er ist ein Morgenmensch, so wie ich. Was für ein Glück, denn es gab mir die Möglichkeit Abends früh schlafen zu gehen.
Insgesamt veränderte sich natürlich mein gesamter Lebensrhythmus. Alle lieb gewonnenen Routinen, wie Yoga am Morgen, fernsehen am Abend mit meinem Mann oder auch die Ordnung und Sauberkeit in der Wohnung bekamen andere Werte. Rückblickend ist das positiv, damals fiel es mir schwer, den neuen Rhythmus anzunehmen.
Nach zwei Jahren ging unser Sohn an zwei Tagen in eine Krippe und ich begann wieder Yoga zu unterrichten, diesmal für Mutter und Kind. Dieser Impuls kam mir, da ich mehrere Mütter kennenlernte die, wie ich, keine Möglichkeit der Kinderbetreuung hatten, wie die Grosseltern. So startete der erste Kurs mit Müttern, die ihre Kleinkinder mitbrachten. Das waren sehr schöne Stunden. Sie nährten und stärkten mich. Durch diese Kurse entdeckten die Mütter Gemeinsamkeiten und es entstanden Freundschaften.
Das Yoga unterrichten gab mir die Motivation Zeit für mich einzuplanen, da ich die Yogastunden vorbeireiten wollte. So entdeckte ich für mich, dass ich Zeit für mich beanspruchen kann, ohne dass mein Kind zu kurz kam. Dass es mir guttat, mich über das Bewegen zu fühlen und wahrzunehmen. Und, dass es mir half, im Alltag ausgeglichener zu sein. Yoga war und ist für mich eine grosse Hilfe, um gestautes in den Fluss zu bringen.
Zusätzlich entschied ich mich, als Tagesmutter zu arbeiten. Die Weiterbildung zur Tagesmutter hatte ich schon viele Jahre zuvor gemacht, um mir ein zweites Standbein neben meiner Selbständigkeit als Masseurin und Yogalehrerin aufzubauen. Spannenderweise kam das erste Tageskind erst, als ich Mutter war. Was mich für ein neues Verständnis geöffnet hat gegenüber einem Kind und seinen Entwicklungsschritten.
Ich erkannte, dass vieles anders gemacht werden konnte und darf, als es meine Mutter machte. Ein Schmerz durch z. B. hinfallen darf gefühlt und ausgedrückt werden. Jedes Kind darf Raum haben dafür. Dadurch entdeckte ich für mich, dass ich diesen Raum öffnen und halten kann. Solange bis das Kind von selber wieder beginnt zu spielen.
Genau so kann ich den Raum für dich halten. In welchem du dein individuelles Mutter sein finden kannst. Indem du dich dafür öffnest und in dir schaust, was du in dir wandeln kannst. Damit du eine rundum glückliche Mutter wirst.
Gleich beim ersten Tageskind entwickelte sich eine so schöne tiefe Beziehung, wie ich das nicht erwartet hatte, da es ein "fremdes" Kind war. Es lehrte mich, ein Mutterherz liebt, egal ob das Kind im eigenen Bauch herangewachsen ist oder nicht.
Die Zeiten als Tagesmutter waren sowohl für mich als auch für meinen Sohn eine Bereicherung, denn für ihn waren die Tageskinder wie Geschwister. Gemeinsam haben sie gespielt, gelacht, gestritten und sich wieder versöhnt. Ganz besonders habe ich die kreativen Momente aus meiner Tagesmutterzeit in Erinnerung. Das kreative Sein machte mich ruhiger, innerlich und äußerlich.
So haben mir die Kinder den Raum noch mehr geöffnet für meine Kreativität. Wir hielten uns gegenseitig den Raum. Ich dem Kind für seine Empfindungen und das Kind mir für meine Kreativität.
Sie halfen mir in einen neuen Umgang mit mir selber. Indem ich meinen eigenen Weg als Mutter suchen konnte. Wenn ich erkannte, dass ich wie meine Mutter handelte, suchte ich nach neuen Wegen. Meistens wies mich mein Sohn durch sein nicht einverstanden sein darauf hin, dass Änderungen erlaubt war/ist. So formte sich in mir mein individuelles Mutter sein immer mehr heran.
Durch diese beiden Schritte, dem Yoga unterrichten und meiner Tätigkeit als Tagesmutter, fand ich zu mir und meinem neuen Rhythmus.
Genau darin möchte ich dich motivieren, dass auch du deinen eigenen Weg findest, so wie du als Mutter sein möchtest. Dass du den Mut findest, die festgefahrenen Muster aus der Gesellschaft und unseren Ahnenlinien zu verlassen, um dich neu zu definieren als Mutter. Das erfordert Pioniergeist.
Beides hat mir als junge Mutter gefehlt. Besonders das Selbstvertrauen in mich, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Und meinen inneren Wahrnehmungen folgen darf. So machte ich einige Umwege, bis ich den neuen Weg beschritt. Diese Umwege möchte ich dir ersparen. Damit du direkt deinen eigenen Weg gehen kannst. Und du zu den glücklichen Müttern zählst, die auch ihr Frausein lebt und geniesst. Meine Angebote für dich.
Oft habe ich mir Unterstützung gewünscht. Ich habe sie mir auch geholt und bekommen. Doch meine Individualität als Mutter musste ich selber finden. Vieles, was ich als Unterstützung bekommen habe, war zwar gut, passte aber nicht für mich und mein Kind.
Deswegen bin ich auch nicht dafür da, dir erzieherische Tipps zu geben.
Ich bin dafür da, dir den Raum zu öffnen, in dem du deine Individualität als Mutter finden kannst, und diese mehr und mehr lebst.
Heute weiss ich, je mehr ich mich selber lebe und zum Ausdruck bringe, umso besser können es auch die Kinder. Diese von beiden gelebten persönlichen Ausdrücke brauchen keine Kontrolle oder erzieherischen Massnahmen, da sie sich gegenseitig respektieren und vertrauen.
Je älter mein Sohn wurde, je mehr freie Zeitfenster entstanden für mich. Ich konnte mir Zeit nehmen für eine Persönlichkeits-Weiterbildung. Ich lernte mich führen zu lassen, auf meine Intuition zu lauschen und mich dem Übersinnlichen noch intensiver zu öffnen. Meine innere Wandlung begann.
Während dieser Zeit lernte ich bewusst für mich Freiräume einzuplanen und fing an das Geheimnisvolle wieder in meinem Leben zu erkennen. Dazu gehörte auch die Kommunikation mit der Natur.
Diese hat sich, durch meine Prozesse als Mutter, vertieft. Dadurch, dass ich meinen Gefühlen in der Tiefe begegnet bin. Obschon das nicht immer angenehm war, war es für mich wertvoll, da ich die Natur jetzt auch neu fühlen konnte.
Das habe ich bis heute beibehalten, denn die Verbindung mit einem Baum einzugehen ist so schön und tief gehend. Zu fühlen, dass er alles in sich aufnimmt, was ich bereit bin loszulassen, ist jedes Mal aufs Neue faszinierend.
So sitze ich jetzt gerade im Wald, an einen Baum angelehnt und schreibe diesen Text.
Zu den vielen Veränderungen in meinem Leben gehörten auch die bereichernden Momente mit meinem Sohn. Ich liebte es ihm Geschichten zu erzählen. Zuerst die Bilderbücher, später ganze Bücher. Im Vorlesen kam ich selber in eine ruhige innere Stimmung und spürte meine Entspannung. Es waren für mich und meinen Sohn bereichernde Momente der Geborgenheit und des Vertrauens.
Wie ich mich in meinem Mutter sein so weit gefestigt hatte, dass ich mich neu organisiert hatte. Ich mir meine Freiräume geschaffen hatte und die Prioritäten neu verteilt waren, kam ein weiterer einschneidender Lebensabschnitt.
Die Tochter meines Mannes kam zu uns. Sie war 15 Jahre und kannte ihren Papa hauptsächlich von den Ferien, da sie mit ihrer Mutter in Australien lebte.
Sie half mir noch mehr, als unser Sohn, alles Alte loszulassen. Alle meine Vorstellungen einer schönen Familie brachen in mir zusammen, wie ein Kartenhäuschen.
Hier waren es meine Tageskinder, die mir halfen an meinen Platz zu bleiben innerhalb der Familie. Durch mein Tagesmutter sein konnte ich meinen Platz halten und verteidigen.
Ich weiss was es heisst, alles gewohnte loszulassen und neues zu wagen. Beinahe bin ich daran zerbrochen. Doch ich bin Schritt für Schritt weitergegangen bis ich mich neu definiert hatte als Mutter.
Heute bin ich eine glückliche Mutter.
Das wünsche ich mir auch für dich!
Heute erfüllt es mich mit Liebe und Stolz meinen Sohn heranwachsen zu sehen und ihm in seinen Schritten, in seinem Tempo und mit seinen eigenen Bedürfnissen, auf dem Weg begleiten zu dürfen. Ihm zur Seite zu stehen und ihm Raum und Zeit für seine Emotionen und seinen Emotionswandel zu geben.
Inzwischen ist mein Sohn 12 Jahre. Diese 12 Jahre habe mich geformt und immer wieder an meine Grenzen gebracht. Manchmal waren meine Gedanken so düster, dass ich selber erschrak. Ich entdeckte für mich den Emotionswandel über das Zeichnen. Das war und ist ein Segen für mich.
Immer mehr erlaubte ich mir meinen eigenen Weg zu finden. Diesen meinen eigenen Weg gehen ist ein Prozess, der stets weiter schreitet. Gerade als Mutter darf ich mich immer wieder mit Themen auseinandersetzen, die ein heranwachsendes Kind mit sich bringen.
Das Geschenk Mutter zu werden und zu sein hat mich zu der Frau wachsen lassen, die ich heute bin, eine empathische und kreative Emotionswandlerin. Für mich, meine Familie und meine Kundinnen.